Dorothea hat am Dorfplatz einen alten Tapeziertisch aufgebaut. Darüber liegt eine bereits abgenutzte, mit Farbflecken übersäte Maltischdecke. Auf dem Tisch stehen mehrere Becher und Schachteln mit Stiften, Kreiden und Papieren in unterschiedlichen Größen. Wer sich an den Tisch setzt, bekommt von ihr eine einfache Anweisung: Male deine größte Angst.


Stacy setzt sich an den Tisch und malt ein Bild.
Magst du mir sagen, was du da gemalt hast und was deine Angst ist?
Das bin ich, alleine in der WG ohne meine Freunde…
Das hast du sehr schön erklärt. Und weißt du was? Jetzt würd ich gern sehen, was dich glücklich macht. Mal das, was in dir Licht macht, wenn die Angst mal wieder Schatten wirft.
Stacy malt das Bild.
Das sind meine Freunde, meine Tiere und meine Nähmaschine!
Das hast du schön gemalt. Weißt du, das ist genau der Grund, warum wir erst das eine und dann das andere malen. Wenn man das Alleinsein malt, sieht man’s endlich, man kann’s anschauen, statt nur fühlen. Und dann merkt man, dass das nicht alles ist. Denn gleich daneben steht das, was dein Leben hell macht. Du hast dir gezeigt, dass du beides kennst und dass du trotzdem nicht in dem Dunklen steckenbleibst. Das hier Siee tippt leicht auf das zweite Blatt ist dein Gegengewicht. Wenn sich das Alleinsein wieder groß macht, kannst du dich daran erinnern, dass du gar nicht allein bist.
Stacy nickt langsam.
Stimmt. Und ich bin echt dankbar dafür nicht alleine zu sein!
Das ist das Wichtigste, was man haben kann.
Nimmt Stacy in den Arm
Als wenn du uns jemals wieder los wirst
erwidert die Umarmung.
Ich hoffe doch nicht!
Warum is hier knuddeln? …is egal knuddeln geht immer knuddel
knuddel