Dorothea hat am Dorfplatz einen alten Tapeziertisch aufgebaut. Darüber liegt eine bereits abgenutzte, mit Farbflecken übersäte Maltischdecke. Auf dem Tisch stehen mehrere Becher und Schachteln mit Stiften, Kreiden und Papieren in unterschiedlichen Größen. Wer sich an den Tisch setzt, bekommt von ihr eine einfache Anweisung: Male deine größte Angst.


Das hast du schön gemalt. Weißt du, das ist genau der Grund, warum wir erst das eine und dann das andere malen. Wenn man das Alleinsein malt, sieht man’s endlich, man kann’s anschauen, statt nur fühlen. Und dann merkt man, dass das nicht alles ist. Denn gleich daneben steht das, was dein Leben hell macht. Du hast dir gezeigt, dass du beides kennst und dass du trotzdem nicht in dem Dunklen steckenbleibst. Das hier Siee tippt leicht auf das zweite Blatt ist dein Gegengewicht. Wenn sich das Alleinsein wieder groß macht, kannst du dich daran erinnern, dass du gar nicht allein bist.
Stacy nickt langsam.
Stimmt. Und ich bin echt dankbar dafür nicht alleine zu sein!
Das ist das Wichtigste, was man haben kann.