Charly sitzt auf dem steinernen Rand des Dorfplatzes, das jüngste Kindlein fest an die Brust gebunden. Das ältere Kind tapst bereits mit schnellen, ungebändigten Schritten um den Brunnen, als wolle es die ganze Welt erobern. Gelangweilt hält sie Ausschau nach Jemanden für einen Plausch.
Ein Stöhnen ist aus dem Dorfbrunnen zu hören. @BertiBrennpunkt@lemmy.dorfrollenspiel.de scheint langsam wieder zu sich zu kommen.
Charly linst vorsichtig in den Brunnen.
Hör mal, du liebreizende Retterin wider Willen, kannst du mir kurz behilflich sein?
Ich häng hier unten fest wie ein nasser Karpfen, und das steht einem Mann meiner, sagen wir, amtlichen Würde nicht besonders gut.Wenn du mir ein Seil oder eine Hand nur ein reicht, wäre ich dir mehr verbunden, als ich es jemals offen zugeben würde.
Na komm,
sei so gut, hm?Charly ist sich unsicher. Michi hat sie vor den Männern des Dorfes gewarnt, aber der Mann sieht wirklich hilfsbedürftig aus, also reicht sie ihm zögerlich die Hand.
Bei allen heiligen Kräuterhexen.
Hättest du mich noch eine Herzschlaglänge länger so hängen lassen, ich hätte mir unten im Brunnen Moos zwischen die Rippen gezogen!Dass ich überhaupt leben aus dieser Pfützenhölle entsteige, verdankt ihr einzig meiner unbeugsamen Willenskraft, nicht eurer schwächlichen Handreicherei.
Und jetzt, Götter bewahre, sieh dir meine Robe an!
Ich glänze wie ein ertrunkener Aal im Mondlicht!Wenn dies noch einmal geschieht, werde ich persönlich dafür sorgen, dass niemand im ganzen verdammten Dorf auch nur einen Tropfen Wasser ohne meine Erlaubnis bewegt.
Unglaublich, ein Reichsdiplomat, aus einem Brunnen gezogen wie ein versoffener Wanderbarde.
Berti schmeißt Charly ein Sack Silberpfennige vor die Füße und watschelt klitschnass und fluchend weg.
Roderick von Gebührenfels soll morgens mit dem Verstand einer Sauflaterne und dem Gesicht einer verärgerten Suppenhenne erwachen!
Dieser Nichtsnutz! Dieser armselige Restposten von Menschlichkeit! Dieser…Er fluchte bis man ihn nicht mehr hörte.
Charly bückt sich schnell und sammelt alles auf.
Dieser Herr, wahrlich hat er einen Schaden unter dem Dache, aber eine Gefahr ist er keineswegs!
Mein Ritter, stets darauf bedacht sein Weib zu schützen. Was ein Glück ich doch habe.
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Marianne kommt des Weges entlang
Tochter. Warum verlustierst du dich hier am Brunnen? Hast du kein Tagewerk dem du nachgehen musst? Und leben beide Kinder noch? Wenn ich an deine 12 Geschwister denke…
Charly ist sichtlich erleichtert, als sie Marianne sieht. Mutter, da bist du ja. Hier nimm Baldrian, langsam spannen mir die Schultern.
Kind…Marianne nimmt Baldrian auf dem Arm.Warum engagierst du nicht endlich eine Amme? Wir haben genug Silber das wir uns das leisten können. Und die bräuchtest dich nicht mehr mit dem stillen plagen
Wohl war. Aber mein mutiger Michi verspricht sich viel von einer traditionellen Familie und dazu gehören keine Ammen, Mutter. Sei du es, die ihn stillt.
Hallo werte Schwägerin
Schwägerin. Charly nickt Karla zu. Sie steht es um die Herrensuche?
Mutter hat einen für mich gefunden… Karla sieht nicht glücklich aus
Ist es einer der wohlhabenden aus dem Herrenhaus?
Ich hoffe
Das tue ich auch. In dieser schweren Zeit ist es sicherer einen reichen Herren an seiner Seite zu haben.
Das sagt Mutter auch
^Ist es denn ein Herre in unserem Alter?^
Nathan aus Wolfsau läuft durch das dunkle Dorf, mit leeren Händen kann er nicht der Schuldschaft unter den Augen kommen, und stolpert über Charly: Oh, Entschuldigung ich habe sie nicht gesehen!
Guten Abend werter Herr Charly nickt ihm zu.
Sagen sie, haben sie … Talente?
Ich kann kochen und putzen
Ich suche eher die Unterhaltende Natur … eine flotte Hüfte, ein guter Mund oder meinetwegen eine flinke Hand.
So lasse er mein Weib in Ruh!
Ihr Weib? Ich sehe nichts außer einem Mann der Ärger will.
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/un sollte Berti solche Töne anschlagen, solange er noch im Dorfbrunnen festhängt?
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