Mit lauten Hufschlägen kommt ein großer Rappe ins Dorf galoppiert. Ohne Rücksicht auf Verluste brettert er die enge Gassen entlang, wer schnell genug ist, kann sich mit einem Sprung zur Seite retten. Das Pferd hält auf dem Marktplatz, die Menschen ringen sich um den Mann, der eine Fahne des Lehnsherren trägt.

Höret, Gesinde von Hausen! Aufgrund unvorhergesehener Umstände hat sich die Abholung der steuerlichen Abgabe verzögert. Die Pest grassiert im Lande und um sich selbst zu schützen, fordert euer Herr dieses Jahr die Hälfte der Ernte! Ihr habt zwei Tage Zeit, eure Abgaben hier auf dem Dorfplatz zu sammeln. Wer nicht zahlen kann oder will, wird teuer dafür bezahlen!

Er sticht dem Pferd die Fersen in die Seite und galoppiert aus dem Dorf.

  • MinR Nathalie F. Brunning
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    23 days ago

    Nathan aus Wolfsau blickt dem Reiter kritisch hinterher; komplexe Tributforderungen verschiedener Seiten sind ihm nicht neu, aber der Herr dieses spätmittelalterlichen Versatzstückes ist nicht in seiner Aufstellung von Forderungen inkludiert. Gleichzeitig, wirklich berührend zu den Obst Hainen seines Herren sind sie nicht, also ist er ihm relativ egal; sicherheitshalber geht er trotzdem noch einmal die Bücher prüfen.