Dorothea steht vor Jaëls und Maikkis Haustür. Vor ihren Füßen türmen sich zwei große Klappboxen, drei Jutetaschen und ein zusammengeklapptes Reisebettchen, das sie unter dem Arm balanciert. Sie drückt mit dem Ellenbogen auf die Klingel, weil beide Hände belegt sind. In ihrer Jackentasche piepst das Babyphone, das nicht mehr in die Tasche gepasst hat.
Hallo?, Maikki kommt mit nur leicht nach Kotze stinkenden Bademantel an die Tür.
Hallo Maikki! Dorothea lächelt herzlich. Ich hab ein paar Sachen mitgebracht. Nur das Nötigste. Also Kleidung, Windeln, Milchpulver, Fläschchen, Wärmer, Sterilisator, Schlafsäcke, Kuscheltiere, Stillkissen, Reisebettchen… Anni hat gesagt, dass ihr das gebrauchen könntet.
Dass ist ja zu nett, danke; das wäre aber wirklich nicht notwendig gewesen … darf ich dir zumindest einen Tee als Gegenleistung anbieten?
Ach nein, bitte, das war doch kein Aufwand. Ich hab das alles noch gehabt, es wäre doch schade drum, wenn’s nur rumliegt.
Kommen sie doch erstmal rein … ich wusste gar nicht, dass sie Kinder haben? ^Und bitte leise sein, Jaël und die Babys schlafen.^
Dorothea tritt vorsichtig über die Schwelle und bemüht sich kein Geräusch zu machen. Nein… eigene nicht. Aber eine Zeitlang war ich Pflegemutter. Immer nur für ein paar Wochen, manchmal auch nur Tage. Ich hab’s geliebt, sie aufzunehmen, bis sie woanders hingehören durften.
Spannend … also willst du jetzt einen Tee?
Na gut… wenn du schon so lieb fragst. Aber nur, wenn’s kein Aufwand ist
SMS an Maikki: ähm irgendwie war Dorothea neben Stacy die einzige, die auf die Schnelle was hatte, aber Stacy muss erst nähen. Ich hab sie mal zu euch geschickt. Ich fahr aber morgen kurz in die Stadt, schreib mir, wenn ich euch noch etwas mitbringen soll. Grüße, Anni.
Also, wenn Windeln da sind, reicht dass erstmalUnd Flaschen für MilchUnd vielleicht noch so eine MilchpumpeUnd ... vielleicht komme ich morgen einfach mit, Rut ist ja auch noch da?



