Es ist bereits Nacht, als Roderick das Freudenhaus der Marianne vorerst verlässt. In der dunklen Schänke, nur das Licht einer kleinen Kerze erleuchtet den Tisch, sitzt er einer verhüllten Gestalt gegenüber. Nach kurzem Flüstern schiebt Roderick einen kleinen Lederbeutel über das Holz. Die Gestalt lässt den Beutel schnell in ihre Tasche gleiten. Roderick verschwindet in der Nacht und verlässt Hausen auf seinem Pferd.
Einige Zeit später huscht die Gestalt, die nicht erkannt wurde und nicht erkannt werden wird, durch das Dorf. In der Hand hat sie die Kerze aus der Schenke. Kurz darauf züngelt eine kleine Flamme an einem mit Stroh gefüllten Trog. Man hört eine Bäuerin kreischen.
FEUER! ES BRENNT! HOLT WASSER UND HELFT!
/un dies ist ein freiwilliges Ereignis. Niemand kommt zu Schaden.


Hömma! Eimerkette bilden!
Und welcher Sproß einer Dirne hat dort seinen Heuabfall nicht ordentlich getrennt? Ich sage euch doch stämdig das das wichtig ist. Sehet was passiert wenn man alles durcheinander wirft.
In der Dunkelheit der Nacht fällt wenigen auf, dass unter den Helfern auch einige Unbekannte zu sein scheinen. Und noch weniger bemerken, dass drei der Fremden den Grobschmitt-Brüdern außerordentlich ähnlich sehen.
Kalle nickt den dreien zu und geht zu ihnen
Hömma mich deucht dieses Feuer war kein Unfall
Anni hört, was Kalle sagt, und blafft ihn mit Tränen in den Augen an. Und warum? Weil manche einfach nicht hören wollen und das ganze Dorf mit in Gefahr reißen! Wir sollten einfach endlich die Abgaben beiseite schaffen!
Hömma und nächstes Jahr dann sechs Zehnte? Und dann sieben? Weib! Es ist genug. Wir werden sterben wenn wir diese Bastarde gewähren lassen also können wir auch kämpfen.
Anni reiht sich in die Kette ein und hat ängstlich die Flammen im Blick.
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