Die Tür gibt leicht nach, als hätte sie auf ihn gewartet. Ein sanftes Schieben, dann schließt sie sich von selbst und die Stille rollt wie ein weicher Teppich durch das Haus.
Kein Summen, kein Tropfen, kein Radio.
Nur die Luft.
Neu.
Frisch.
Keine Erinnerungen.
Maximilian bleibt im Eingang stehen. Er spürt den Boden unter den Schuhen. Eben, glatt, noch ohne Kratzer. Alles hier ist fertig. Jeder Winkel. Jede Fuge. Jeder Raum hat eine Form.
Man sieht, dass hier niemand gelebt hat.
Er trägt nichts außer diesem einen Bilderrahmen. Schwarzer Rand. Weißer Grund. Und darin Lavendel und Efeu. Zwei kleine Zweige, die einmal unbedeutend waren.
Er geht langsam durch den Flur, als würde er das Haus nicht betreten, sondern vorsichtig abtasten, mit Blicken, mit Schritten, mit Erinnerungen.
Das Licht fällt durch die Fenster.
Im Wohnzimmer bleibt er stehen. Er stellt den Rahmen auf den Boden. Kein Nagel. Kein Hammer. Nur anlehnen.
Sanft.

Die beiden Zweige wirken klein in all diesem Raum aber sie sind das Einzige, was nicht neu ist. Das Einzige, was etwas über ihn weiß.
Maximilian atmet.
Langsam ein.
Langsam wieder aus.
Sein Gesicht verändert sich nicht.
Etwas in ihm fällt an seinen Platz.
Ein Klicken.
Ein Ankommen.
Er sagt nichts.
Er erklärt nicht.
Er rechtfertigt nicht.
Er sieht auf den Rahmen. Auf diese zwei stillen, getrockneten Pflanzen.
Und es reicht.
Leise, ohne Druck, ohne Stimme:
Zuhause


Maximilian blinzelt einmal langsam. Das Lächeln bleibt, aber es wird schmaler. Nicht abweisend, nur nachfragend, warm, aber ein Stück ernst.
Danke für das Brot und Salz aber warum… soll ich Jaël nichts sagen? Es ist dunkel, ich habe keine Lampen, keine Möbel. Nur leere Räume die auf Wärme warten.
^Jaël ist vielleicht manchmal etwas sehr kritisch mit Traditionen oder ähnlichem,^ und das mit den Möbeln kriegst du doch sicher gewuppt, einmal zu Âlmhult und dann ist alles drinnen.