Ruben kehrt beschwingten Schrittes auf seinem Grundstück ein. Im Dorf hatte er sich noch einen Tee mit Rum im Cafè gegönnt und war, auf den Spuren der Vergangenheit, auf eine längere Runde mit den Jungs unterwegs.
Das Haus nimmt mit jedem Tag mehr Gestalt an. Die Elektriker klopfen fleißig die Wände auf (natürlich der Stift!) und sein Dach strahlt schon großflächig in “Försterjrön”, wie Meister Gerlach es nennt. Ein Lächeln zeigt sich auf seinem Gesicht, der Meister ist ihm ans Herz gewachsen…was ein Original!
Es dauert auch nicht lange, da tönt die Stimme desselben und die massige Gestalt Gerlachs erscheint in der Schuppentür:
Herr Jangolf! Dat müssense sisch ahnluure. Sujet hasch im janze Lähve noch nit jehatt. Kutt ens mit in der Schöpp!
Ruben entlässt die Jungs zu ihren Schlafplätzen und folgt dem Meister in den Schuppen.
"Isch hatt der Stift jeschick, damit dat der he e Bissje jet Ochdnung mäht. He stund jo ne janze Ar…Tschuldijung, en janze Meng Prüll erümm. Up eh mol schreit der Zeter un Mordio! Isch han zuirsch jedahch, do wöhr enne Waschbär udde sujet. Isch kumm ahn, do hängt der Jung bis unger de Ärm im Bodde drin!
Der Meister leuchtet den Weg mit einer Taschenlampe und tatsächlich - im Boden klafft ein großes Loch und es scheint so, als ob es so gedacht sei…


Anni starrt perplex auf die Regale voller Flaschen. Ok, coooool entfährt es ihr. Während ihr Blick durch den dunklen Raum schweift, ist der schmierige Handwerker, der sie zur Falltür geführt hat, auch schon fast wieder vergessen. Das ist… eine kleine, aber feine Destillieranlage, Ruben. Jetzt macht das Sinn mit den Marillen. Während sie das Geld einsteckt, ohne zu gucken, wieviel es eigentlich war, nickt sie Ruben zu. Ich leg direkt los. War schon echt lecker, das Zeug von deinem Opa! Sie dreht sich um und klettert vorsichtig die Leiter wieder hoch. Kurz darauf streckt sie den Kopf wieder ins Loch. Das ist das Stück direkt hier hinter dem Haus, oder?
Ruben klettert behände die Leiter hoch und geht mit Anni vors Haus. Draußen angekommen, kommen die Jungs um die Ecke geschossen. Besonders Orkan hat seit ihrer ersten Begegnung einen Narren an Anni gefressen.
Ruben geht mit Anni in Richtung der Waldseite des Grundstücks und zeigt in die Ferne
Im Lauf hat er sich eine alte Handsense geschnappt, die am Hauseingang abgelegt war
Anni begrüßt die beiden Hunde freudig. Ihr seid schon zwei tolle Jungs! Dann schaut sie auf die Stelle, vor die Ruben sie geführt hat. Ruben… keiiiin Problem, wirklich. Im Gegensatz zu den Brombeeeren, mit denen wir sie klopft der Sense zärtlich auf die Seite sonst zu tun haben, ist das ein Kinderspiel! Aber wenn du damit Blick auf die Handsense mithelfen willst: zehn Meter Abstand nach vorne zu meiner Sense und ^aus versicherungstechnischen Gründen^ muss ich dich auch auf Gehörschutz aufmerksam machen. Was du draus machst, ist dir überlassen. Anni setzt sich ihre Ohrschützer auf und zieht gekonnt am Starterseil. 113 dB machen ein weiteres Gespräch vorerst unmöglich.
Ruben ist beeindruckt von der Lautstärke und Effizienz der Anni-Sensen-Kombo. Er geht geschwinden Schrittes zum Haus, lehnt die Sense wieder an die Wand an und bespricht sich kurz mit Meister Gerlach.
Kurz darauf erscheint er mit Jason, beide inzwischen mit dicken Handschuhen ausgerüstet. Die Beiden beschränken sich von da an darauf, die von Anni geschnittenen Büsche zu Bündeln zu machen und diese in Richtung der Straße zu schleppen
Circa eine Stunde später führt eine breite Schneise zu den Marillenbäumchen. Jason und Ruben haben fleißig Gestrüpp weggeschleppt und es mittlerweile wirklich ordentlich aus. Hm, also bis es dunkel ist, könnte ich dir auch alles absensen. Aber so ist eigentlich auch ganz schön, oder? ^Anni denkt an ihren zukünftigen Kundenstamm.^
Ruben ist sichtlich beeindruckt von Annis Leistung. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren betritt er diesen Teil des Grundstücks. Selbst ohne menschliches Zutun haben die Bäumchen sich gut gehalten. Auch wenn es schon etwas spät im Jahr ist und ein guter Teil der Früchte bereits am Boden liegt, scheint sich noch eine vernünftige Ernte erzielen zu lassen
Er streckt Anni die Faust zum Abchecken hin und scheint fast vergessene Erinnerungen in den Ästen zu suchen.
Anni schlägt die Faust ein, bleibt aber stehen und guckt Ruben erwartungsvoll an
Er blickt rüber zu Anni und erinnert sich an sein Versprechen vom Vorabend
Die beiden gehen gemächlichen Schrittes am Haus vorbei. Die Handwerker sind alle wieder abgefahren und das Haus steht inzwischen schon beachtlich schöner da, als noch letzte Woche.
sagt Ruben, als er in der Truhe kramt
Ruben grinst verschmitzt
Ruben gibt Anni zwei verschiedene Flaschen
Ruben fängt plötzlich so heftig an zu lachen, dass er ins Husten kommt.