Maximilian geht die Sudetenstraße auf und ab, die Hände tief in der Jacke vergraben. Mal bleibt er vor einer Haustür stehen und betrachtet die Klingelschilder, dann geht er weiter. Unterwegs summt er leise, für andere nicht hörbar
Doch alles was mir wirklich nah am Herzen liegt schieb ich vor mir weg aus Angst das es verfliegt.
Wenn du wüsstest wieviel Tränen in 'nem lächeln stecken und wenn du wüsstest das Gedanken wie Messer stechen.
Es klingt nicht wie ein Lied, sondern wie ein Atem, der Worte geworden ist. Nach tiefem durchatmen merkt er das schon wieder Stunden vergangen sind und er sich auf das Wesentliche konzentrieren sollte.
Casting!
ertönt aus seinem Mund. Es Formen sich Worte zu Bildern in seinem Kopf. Ein Zimmer, heißt es, ein Platz, den jemand zurückgelassen hat. Aber niemand sagte wann, niemand sagte wo. So läuft er weiter, summen.


Maximilian blinzelt, als hätte Stacys Worte kurz an seiner Haut gekratzt, nicht tiefer.
Misshandelt? Psycho?
Vielleicht wurde ich misshandelt, von der Zeit, von Enttäuschungen, die wie Nägel unter der Haut sitzen oder von der Liebe, die kam und ging, wie jemand, der im Regen den Schirm aufspannt und der Sturm ihn entreißt.
Und Psycho? Wenn das bedeutet Fragen zu stellen, wo andere schweigen, dann vielleicht, aber was ist normal? Pommbären zum Frühstück, Follower zum Einschlafen, und die Angst, dass jemand hinter die Schminke schaut?
Ein Magenknurren, laut wie der Wellenbruch auf stürmischer See, unterbricht alle.
Ist das Casting vorbei oder hat es Koch garnicht begonnen? Ablehnung. Zusage. Ich könnte mich mit beidem arrangieren, mit euch vielleicht auch. Also entweder ich koche etwas oder ich verschwinde und esse alleine.