Als es gerade dunkel geworden ist, steht Pesto wie vereinbart vor Annis Tür. Anni führt ihn direkt in den Garten. Zur Glühwürmchenecke. Kerzen und Lichterketten und Kuscheldecken sind ausgelegt, ein Mandarinensaft und eine Tasse Tee stehen bereit, es sieht einladend und gemütlich aus. Der Abend ist sternenklar, und der Wind hat nachgelassen. Es ist still. Außer der Natur ist nichts zu hören. Der Abend ist… fast perfekt.
Die beiden setzen sich. Anni setzt sich ein bisschen näher als nötig zu Pesto und schaut ihn fast schon scheu an.
Pesto ich… weißt du, ich glaube eigentlich nicht an Magie und Hypnose so, aber das hier ist auch keine richtige Magie. Ich dachte… vielleicht können wir es einfach mal versuchen, dass du dich an etwas erinnerst. Vom früher, weißt du? Ich hab lange im Internet recherchiert und es gibt da wohl Möglichkeiten… naja, zumindest behaupten manche, dass es bei ihnen funktioniert hat… und… mehr als schiefgehen kann es ja nicht, oder?
Aber es wichtig, dass du das wirklich willst. Und dass du auch willst, dass ich dich dahin begleite, wo vielleicht deine Erinnerungen schlafen. Ich weiß nicht, was wir finden werden, aber du… du musst mir dabei vertrauen. Es passiert dir nichts! Ich habe die Anleitung genau gelesen!
Sie hebt ihre seitenlangen Notizen in die Höhe.
Und du kannst jederzeit Stop sagen, wenn du nicht mehr möchtest! Ihre Stimme wird leiser.
Wollen wir… Wollen wir es versuchen? Vertraust du mir?
Anni lächelt freudig. Danke!! Ich hab mir auch echt Mühe gegeben.
Also gut, dann fangen wir an. Sie wirft nochmal einen schnellen Blick auf ihre Notizen.
Gut. Atme mit mir. Ein… zwei… drei… Und aus… Wenn du willst, kannst du dich an meiner Stimme festhalten. Ich bin hier.
Sie macht eine kurze Pause.
Lehn dich ein wenig zurück. Du musst nichts tun. Nur zuhören.
Spür, wie der Boden dich hält. Wie die Luft in deine Hände strömt… und wieder hinaus.
Stell dir vor, deine Gedanken wären wie Wasser – und alles, was laut ist, fließt langsam davon.
Interessiert schaut sie zu Pesto.
Pedto konzentriert sich auf Annis Stimme. Er entspannt sich. Ihre Stimmue beruhigt ihn. Pesto lehnt dich im Kissen zurück. Er spürt den Boden, das Kissen und eine leichte Berührung von Annis Arm
Pesto atmet aus und macht kleine Bläschen mit dem Mund beim Ausatmen
Gänsehaut durchfährt Anni, als ihr Arm Pesto ^aus Versehen?^ berührt. Schnell schaut sie wieder auf ihre Notizen. Warum zum Henker findet sie die Spuckebläschen jetzt auch noch süß?! Das würde ihr bei niemanden sonst passieren… Sie versucht sich wieder zu konzentrieren und eine hypnotische Stimme aufzulegen.
Jetzt schließ die Augen und atme gaaaanz ruhig weiter. Was ist das erste, das du spürst? Nicht groß nachdenken, nur fühlen! Dunkelheit? Wärme? Kälte?
Stacy hockt in einem Busch und beobachtet das Szenario. Hoffentlich sagt Pesto “Liebe”
Machstu da Pipiiii?
Was?! Nein!!
Oke sitzt neben Stacy wär sonst nämlich voll verboten wenn ich guck …was machen die da?
^Hoffentlich knutschen^
iiiiih
Deinen Arm!
Pesto kichert und die Mücke an meinem Ohr
Anni grinst, beugt sich ein bisschen vor und pustet vorsichtig die Fliege weg.
Okay, dann versuchen wir es anders. Wenn du versuchst, dich an früher zu erinnern… Was kommt dir da in den Sinn? Es muss keine Form haben, es kann ein Gefühl sein, ein Schatten… irgendwas. Taucht irgendwas in deinem Kopf auf?
Pesto entspannt sich weiter
Ich weiß nicht… er scheint plötzlich unruhig es ist alles so… dunkel. Und … laut? Und stressig. Ich kann gar nicht eine sache genau sehen…
Anni wird ein bisschen aufgeregt. Das ist gut Pesto! Das ist sehr gut. Sie blättert nochmal möglichst leise in den Notizen. Ich zähle jetzt langsam von fünf bis 1 runter. Und mit jeder Zahl wird das Bild, das Gefühl etwas klarer, okay?
Pesto nickt unsicher und hört zu wie Anni runterzählt.
…1…
Pesto ist in einem kleinen Raum. Er ist alleine. Eine Kerze leuchtet auf dem Tisch. Er hat Wachs an den Händen und Streichhölzer in der Hand