Heidi, die Dank einem misslungenem Fluch von Ana Kowalska um einige Jahre jünger aussieht, strakst selbstbewusst durch Hausen. An ihrer Seite ist Lilith. Heidi erblickt Anni, an einer Ecke stehend. Sie wirft ihr einen Blick zu. Ihr ist klar, dass sie weg muss. Es werden sowieso alle hier denken, dass sie schuld war. Jeder wird der guten Ana glauben. Niemand der bösen El…Heidi. Heidi summt eine paar Worte vor sich hin
🎶 ich bin durch mit dem Guten, Das gute ist nicht mehr für mich, Ich will die Regeln nicht brechen, Doch ich kann sie nicht mehr ertragen…🎶
Anni, an einer Ecke stehend, in sich selbst versunken, hört plötzlich… Gesang? Kann das sein? Haben sich noch mehr Leute angesteckt? Verwirrt schaut sie sich um.
Eine Stimme weht zu mir, klingt vertraut – fast wie ein Wir. Bin ich’s selbst, die da erklingt? Oder jemand, der mit mir singt?
Keine gute Tat bleibt ungesühnt… murmelt Heidi. Sie zieht Lilith mit sich. Sie sieht in Richtung Anni, unsicher ob sie sich ihr anvertrauen soll oder nicht
Ich will fliegen, so hoch ich kann! Und wenn du willst, komm mit mir!
Die Worte fallen aus Heidis Mund, ohne dass sie es wirklich will
Anni starrt Heidi verdutzt an.
Fliegen… willst du fort von hier? Heidi, sag – was treibt dich, sag es mir. Der Boden bebt, die Luft ist schwer, doch Flügel hab ich… keine mehr.
Keine gute Tat bleibt ungesühnt!
Keine gute Tat bleibt unbestraft!
Ich hab versucht, gut zu sein,
doch das hat mir nichts gebracht.
murmelt Heidi mehr zu sich als zu Anni. Ihre Augen flehen Anni an
Ich will frei sein, denn ich gehör nur mir
Anni sieht… Trauer in Heidis Augen.
Leise flüsternd singt sie.
Was ist… böse? Und was ist gut? Wer entscheidet? Und was braucht mehr Mut?
Ich hab Angst vor dem Haus,
vor der Nacht und dem Meer,
vor dem Blick in den Spiegel
denn ich weiß nicht mehr, wer ich bin.
Heidi sieht ängstlich auf ihre Hände, die jünger aussehen, als sie es gewohnt ist


