Drei Tage sind vergangen. Anni ist gefühlt allein in Hausen. Immer noch traut sie sich nicht zu sprechen. Weicht vor den Leuten aus. Weil… das mit den Worten einfach nicht funktioniert. Sie fühlt sich unendlich allein. Im Nieselregen sitzt sie in der angehenden Dämmerung auf ihrer Hollywoodschaukel im Garten.

Zwei Tage schon… kein Wort, nur Klang, die Stimme trägt, was ich nicht sagen kann.

Im Garten weht der Wind so bang, und fragt mich stumm: „Wen rufst du an?“

Ihre Stimme wird lauter.

Ich singe, weil das Schweigen weh tut, mein Herz klingt laut im Abendrooooot.

Und jeder Ton, den ich verlier, kehrt wider — als Echo zu miiiiir.

Plötzlich ertönt ein Chor im Hintergrund. Wtf?

Sie singt für die Sterne, für das, was niemand hört.

Für Schatten in der Ferne, für das, was sie zerstört.

Totale Finsternis im Herz, und doch – ein letzter Klang:

ein Lied aus Schmerz, das ewig klingen kann.

Anni schluchzt, eine Träne rinnt ihr über die Wange.

Der Mond sieht zu, mein stummer Zeuge, wie Klang und Träne sich vereinen.

Ich bin allein, und doch – ich lebe, solang die Nacht mich lässt erscheinen.

Sie wird wieder leiser, die Stimme schmerzvoll.

Wenn ich nur reden könnte… doch Worte sind verrannt.

Jetzt singt mein Herz das Letzte, was niemand je verstand.

Ich singe für die Sterne, für Träume, die vergeh’n.

Für all die fernen Ferne, wo Lieder ewig steh’n.

Totale Finsternis im Herz, doch meine Stimme brennt –

bis irgendwo im Dunkeln ein Ohr mich wiederkennt.

Anni schaukelt traurig vor und zurück.