Nach der Schule lässt Stacy sich nicht wie üblich abholen. Sie hat Niko gesagt, dass Vanja sie abholt. Und Vanja hat sie gesagt, dass Niko sie abholt.
Sie steigt in den Bus, setzt sich ans Fenster und schiebt die AirPods in die Ohren. Die Musik ist laut genug, um alles andere zu übertönen, nur ihre Gedanken nicht. Der Bus fährt, Häuser ziehen vorbei, Leute steigen ein und aus. Sie bekommt nichts davon richtig mit. In ihrem Kopf läuft nur eine Dauerschleife: “Du hast es nicht geschafft. Du warst nicht gut genug.”
Als der Bus in Hausen hält, steigt sie aus, ohne groß nachzudenken und läuft direkt zum Waldsee. Sie setzt sich auf die Bank, die halb im Schatten steht und lässt erst einmal einfach ihre Schultern sinken. Die Kälte im Holz unter ihr ist angenehm. Neben ihr rascheln Blätter, das Wasser bewegt sich kaum. Alles ist still, bis auf diesen Knoten in ihrem Bauch, der hartnäckig da bleibt.
Der Wettbewerb. Jacqueline Kaiser. Natürlich hat sie gewonnen. Wer sonst? Stacy sieht die Szene vor sich, als würde sie noch einmal im Raum stehen: Jacquelines Feuerkleid, all diese roten und orangenen Stoffe, der Rauchgeruch von den angekokelten Rändern, die alle so “mutig” fanden. Frau Paints, die anerkennend nickt. Der Designer aus Paris, der lächelt und von “starker Präsenz” redet. Und ihr Kleid? Das war “Schön.”, “Weich.”, “Atmosphärisch.” Die Art von Worten, die nett klingen und sich trotzdem nach “nicht genug” anfühlen.
Vielleicht hat sie sich wirklich überschätzt. Sie ist noch nicht lange an der Schule, hat das Nähen quasi gerade erst für sich entdeckt. Andere nähen, seit sie laufen können. Und sie glaubt ernsthaft, sie könnte nach ein paar Monaten mit einem Kleid nach Paris geschickt werden. Wenn sie nicht so frustriert wäre, müsste sie über sich lachen.
Stacy blättert gedankenlos in dem Vouge-Magazin, das der Pariser Designer in der Schule dabeihatte und dann einfach liegen ließ. Sie liest nicht. Sie schaut noch nicht einmal richtig hin. Sie versucht, nicht daran zu denken, dass der Traum von Paris sich gerade offiziell verabschiedet hat. Es hätte nur für drei Tage sein sollen, aber es fühlte sich an wie… etwas Größeres. Wie ein Beweis, dass sie auf dem richtigen Weg ist.
Nach einer Weile holt sie ihr Handy raus. Vielleicht hilft ein Instagram-Post. Julien schwört schließlich darauf. “Likes sind zwar keine Therapie, aber sie helfen genau so gut”, hat er immer gesagt.



schüttelt mit dem Kopf und greift wieder in die Tüte. Frustessen hilft immer. Scheiß JaQuELiNe
Fick Jaqueline. Ich hasse die.
Freddy nimmt Stacy in den Arm.
Dein Kleid war trotzdem der Hammer.
Als Freddy Stacy in die Arme schließt, fällt der ganze Frust der letzten Stunden einfach von ihr ab. Sie drückt ihr Gesicht in seine Schultet und atmet einmal tief ein. Danke
Weißt du… wir haben vielleicht ein Problem…
Ein… Problem?!
Jaaa… Ich war vielleicht etwas zu sicher, dass du gewinnst??
Freddy kramt in seiner Jackentasche.
oh… Stacy hasst es, dass sie nicht nur sich selbst, sondern irgendwie auch Freddy enttäuscht hat. … tut mir Leid?
Äh… Quatsch?? Aber ich denke mal… wir werden dann auf eigene Kosten nach Paris müssen?!
Weil… Ich hab mir gedacht wenn wir schon mal da sind??
Die sind auf kein Datum festgelegt… wir können da einfach hin wenn wir Bock haben. Dann können wir uns den
ScheißStress mit der Fashion Week sparen??Also wenn du willst. Sonst kriegt Papa die zu Weihnachten für die Blagen, ich würde es verstehen wenn du kein Bock mehr auf Paris hast?!
Stacys Gesicht hellt sich sofort auf, als sie die Tickets sieht. Oh mein Gott!! Bevor Freddy überhaupt reagieren kann, fällt sie ihm um den Hals und küsst ihn. Du bist der Beste!! Natürlich will ich trotzdem hin!!
/un ich lieb ja die random Animeeinlagen… 😂
nickt Knuddel is wichtig
legt den Arm um Luis.
kuschelt sich ran (Stacy ist waaaarm und es ist kalt)
schwöre die ham so nen Schaden wenns so kalt is noch nackig rumlaufen ey
Guck einfach nicht hin. Stacy hält Luis die Augen zu und genießt weiter die Gruppenumarmung.